Etappe 4: Camping Rio Grande im Pumalin Nationalpark – Villa Santa Lucia (Patagonische Sonne…)

Soooo anstrengend aber wunderschön. Das fasst diese Etappe ganz gut zusammen. Die Anstrengung könnte aber auch nur subjektiv gewesen sein, da wir a dem Tag 30 ° hatten. Das fanden wir aber auch erst später raus. Diese 30 Grad bescherten uns und vor allem mir einen ganz schön üblen Sonnenbrand. Wir hatten uns viel zu spät eingecremt, da wir irgendwie dachten die Hitze kommt von der Anstrengung und nicht von der Sonne. Kaum blieben wir stehen und machten Pause an dem wunderschönen See Yelcho sollten wir runterkühlen. Aber eigentlich kühlten wir überhaupt nicht ab. Da war klar, heute ist irgendwas anders. Nach dieser idyllischen Straße und zwei imposanten Brücken am Lago Yelcho hatten wir kein Wasser mehr. Es sollten nur noch 10 Kilometer zum nächsten Ort sein und ich meinte zu Toni: „ Lass uns doch dann einfach dort Pause machen und Wasser kaufen“. Gottseidank setzte er sich durch und wir lehnten unsere Räder an der Brücke an und kraxelten herunter zum eiskalten Gletscherfluss und füllten unsere Flaschen auf. Was solls, dann doch gleich nochmal eincremen und Füße reinhängen, vllt auch mal den Kopf kurz und die Arme. Es war sooo heiß.

Kaum um die Ecke weiter gefahren fing der Anstieg an. Wir hatten heute keine Ahnung was uns erwarten sollte, daher waren wir ziemlich überrascht. Nach jeder weiteren Kurve hatte ich die leise Hoffnung, dass sich die Steigung wieder legen sollte. Aber das passierte nicht… Und als ich dann ie Serpentinen vor mir sah, war klar: Gut, dass Toni sich durchgesetzt hatte. Dieser Anstieg war einer der anstrengendsten aber er belohnte am Ende mit WASSER und mit einem wunderschönen Ausblick ins benachbarte Tal. Da unten lag La Junta unser Pausen-Ort (wobei das „Pause“ nach den Strapazen nicht mehr so sicher war). Wir genossen eine wunderschöne Abfahrt (ab und zu geziert von abrupt auftretendem Schotter) und kamen zu dem oasenartig erscheinenden Ort: La Junta.

Im Supermarkt deckten wir uns mit Eis und Limo ein und suchten uns einen Schattenplatz um beides zu verschlingen. Wir setzten uns auf die Treppen vor der Post/ Krankenhaus. Das ist hier wohl immer dasselbe Gebäude 😀 Praktisch für Organspenden…Eine Krankenschwester kam raus und fragte, ob alles ok sei. Wahrscheinlich sah man uns die Erschöpfung und den Sonnenbrand an. Sehr sicher sogar.

Nachdem ich mich selbst nach einer Stunde nicht unbedingt erholter fühlte, beschlossen wir nur noch ein paar Kilometer weiter zu fahren. Wir gelangten an einen wunderschönen Wildcampingplatz, badeten im eisigen Gebirgsfluss, machten ein kleines Feuer und uns einen richtig schönen Abend. Die Nacht war ziemlich unbequem. Mein Rücken heizte das Zelt.

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